Pro Tunnel: Waakirchner unterschreiben
geschrieben von Nicole Kleim Kommentar verfassen
Tunnel statt Umgehungsstraße – so lautete der Wunsch von Bürgerbewegung und Waakirchner Gemeinderat. Um den politischen Druck zu erhöhen, holt man die Bürger mit ins Boot. Eine Unterschriftenaktion mit bislang überraschendem Ergebnis.
Wie berichtet, stellte die Bürgerbewegung Entlastung B472 unter dem Vorsitz von Lars Hülsmann im Waakirchner Gemeinderat einen Antrag auf Prüfung eines Ost-West-Tunnels. Einstimmig sprach sich der Gemeinderat am 10. Januar für diesen Antrag aus – trotz der zu erwartenden Kosten für einen Tunnel in Höhe von 70 Millionen Euro.
Um den politischen Druck zu verstärken hatte Gemeinderätin Gisela Hölscher in derselben Sitzung eine Unterschriftenaktion angekündigt. Bereits eine Woche später sei „die Nachfrage enorm gewesen“, berichtet sie. Sie selbst hatte die vom Bund präferierte Südumgehung in der letzten Gemeinderatssitzung als „Murks“ bezeichnet.
Über 1.000 Unterschriften gegen „Murks-Umgehung“
Seit vergangenen Samstag liegen nun in den Waakirchner Geschäften, Restaurants sowie im Rathaus insgesamt 2.500 Flugzettel aus, die von der Bürgerbewegung zusammen mit Gisela Hölscher verteilt wurden. Wie Lars Hülsmann berichtet, habe man seit Samstag 1.000 Unterschriften gesammelt. Dies sei eine hervorragende Resonanz, schwärmt er. Die nächste Tage wolle man noch in Teilen von Schaftlach aktiv werden.
Die Rückmeldungen würden beweisen, dass der Bau einer unterirdischen Lösung als Alternative zur ungeliebten Umfahrung auch von vielen Bürgern in Waakirchen bevorzugt werde. Wie berichtet, sieht die Bürgerbewegung in einem Tunnel die einzige Möglichkeit einer Verkehrsentlastung, ohne die Natur zu schädigen. Weitere Aktionen sollen folgen.