1300 x “NEIN” zur ortsnahen Südumgehung

Südspangengegner übergeben von Löwis Unterschriften

1300 mal “Nein!”

Einen Monat lang haben die Bürgerinitiative „ Stop Südumgehung“ und der Verein „Hartpenning muckt auf“ gegen die geplante Südumgehung Unterschriften gesammelt. Heute Vormittag übergaben die Initiatoren Rathauschef Olaf von Löwis ein Paket mit den Listen der Unterzeichner. Und die machten mächtig Eindruck.

v.l. Lena Pawlovsky und Ursula Eberharter von "Stop Südumgehung" mit den 1300 Unterschriften

Unzählige Unterschriftenseiten, zusammengeschnürt zu einem Paket und dekoriert mit Weizen und Blumen aus der Kogler/Thanner Gegend, wechselte kurz nach zehn Uhr seinen Besitzer. „Herr Bürgermeister, hiermit überreichen wir Ihnen 1300 Unterschriften“, kommentierte Ursula Eberharter von „Stop Südumgehung“ (SÜ) die Aktion.

Einen Monat lang hatten die beiden Initiativen „Hartpenning muckt auf e.V.“ und SÜ unisono mit ihren Ständen am Marktplatz und bei Hausbesuchen für ihre Sache geworben: Für ein ganz klares „Nein“ zur geplanten Südumgehung. Das Ergebnis der konzertierten Aktion: weit über tausend Unterschriften. Eine Vorgehen, das bei vielen Holzkirchnern große Beachtung fand. Auch im Rathaus.

Bedenken auch von Seiten des Rathauschefs

Bürgermeister Olaf von Löwis zeigte sich beeindruckt von der Resonanz seiner Bürger: „Ich habe gehört, dass auch Anwohner an der Tölzer Straße unterschrieben haben.“ Dies konnten die Straßen-Gegner bestätigen. In ihren Augen haben viele Anwohner verstanden, dass das ständige Straßenbauen das Problem „Tölzer Straße“ nicht lösen werde. Vorausgegangen seien immer konstruktive Gespräche und „sachliche“ Argumentation.

Als „sinnvolle Informationspolitik“ beschrieb Christoph Scholz, Vorsitzender von den Hartpenningern, die Diskussion, in die der Rathauschef vor Ort einstieg. Von Löwis wollte klarstellen, dass er „unter bestimmten Anlässen für eine Umgehungsstraße“ sei. Die Nordumfahrung beispielsweise fände er wichtig. Bei der ortsnahen Umfahrung und der Westumfahrung teile er hingegen die Bedenken der Anwesenden.

Der eine oder andere Experte arbeite mehr für den Bund als für die Gemeinde, war daraufhin aus den Reihen der Straßengegner zu hören. Diesen Einwurf wollte von Löwis so aber nicht stehen lassen und wies auf die Qualifikation der Fachleute hin: „Das muss man sich schon auch anhören.“ Konsens herrschte dagegen bei dem Thema „innerörtliche Maßnahmen“. „Hier haben die Straßen-Gegner tolle Ideen eingebracht“, so von Löwis. Beispielsweise sei eine Express-Bob von Tölz nach München keineswegs vom Tisch.

Ergebnis mit Aussagekraft

Hier gelte es, gute Sachen zu forcieren. „Es ist ein Umdenken erkennbar“, bestätigte Georg Sigl von SÜ. Der Bund wolle den Flächenfraß auf Null runterfahren. An dem könne man sich orientieren. Sichtlichen und hörbaren Eindruck machte beim Rathauschef die große Anzahl der Unterschriften: „Wenn die Gemeinde so dagegen ist, lässt der Bund das Projekt sterben.” Jetzt gelte es, an allen Ecken und Enden zu arbeiten. Man müsse nach vorne schauen.

Bürgermeister von Löwis debattiert mit den Anwesenden über die Südumgehung

Und das ist bereits in der kommenden Woche Realität. Am Dienstag, 29. Juli, findet die Gemeinderatssitzung in Holzkirchen statt. Und da ist der Konfliktstoff Thema. Ziel von „Hartpenning muckt auf“ und „Stop Südumgehung“: eine Änderung des Flächennutzungsplanes. Sigl: „Wir finden, dass unsere Einwände bisher nicht genügend berücksichtig wurden.“ Sie machen weiter. Eine Sommerpause ist für die Befürworter und Gegner der Südumgehung in diesem Jahr nicht drin.

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